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Schwarz-Weiß-Denken

Wenn ich an früher zurückdenke, als ich noch über 40 Kilo mehr auf der Waage hatte, gab es bei mir nur schwarze oder weiße Tage. Es gab nie was dazwischen. 

Das heißt, wenn ich nicht alles richtig nach Plan gemacht habe und nicht genauestens meine Kalorien tracken konnte, zum Beispiel dann, wenn ich auswärts essen musste (Außendienst im Büro oder Familientreffen im Restaurant) bin ich gescheitert. Dann war alles egal und endetet in einem Fressanfall

Leider sind viele Menschen beim Abnehmen sehr in dieser Schwarz-Weiß-Denker Spirale gefangen. 

Entweder es klappt alles exakt nach Plan oder es gab eine minimale Abweichung und denn war der ganze Tag hinüber. 

Es ging schon morgens auf der Waage los. 
Wenn mein Wiegeergebnis positiv ausfiel, war ich den gesamten Tag über voller Tatendrang. Fiel das Wiegeergebnis weniger erfreulich am Morgen aus, schwirrte den ganzen Tag eine dunkle Wolke über meinem Kopf und schlug mir richtig aufs Gemüt. 

Das kennst Du auch?
Dann wird dieser Blogbeitrag sehr spannend sein für Dich. Denn heute habe ich mich komplett von diesem Denken befreit und teile Dir hier all meine Tipps und Ratschläge, wie ich das geschafft habe. 

Wenn wir uns im Alltag bewegen, sehen wir oft nur Schwarz und Weiß. Wir sehen die Menschen als Gut oder Böse, Richtig oder Falsch. Aber das Leben ist nicht so eintönig. Es gibt viele Grautöne, und wir sollten uns mehr darauf konzentrieren. Wir sollten versuchen, unseren Horizont zu erweitern und uns nicht in eine Schublade stecken zu lassen. Wir sollten offen für Neues sein und uns immer wieder hinterfragen. Denn nur so können wir wirklich verstehen, was um uns herum passiert.

Um schwarz-weißes Denken zu vermeiden, musst Du lernen, die Grautöne zu sehen. Das bedeutet, dass Du nicht alles als entweder gut oder schlecht betrachten musst. Stattdessen solltest Du versuchen, die guten und schlechten Seiten eines jeden Aspekts zu sehen. Dies ist eine viel realistischere Art des Denkens und kann Dir helfen, besser mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen.

Warum wenden Menschen schwarz-weißes Denken an?

Menschen wenden schwarz-weißes Denken an, weil es einfacher ist, die Welt in zwei Kategorien zu unterteilen: Gut und Böse, richtig und falsch. Diese Art des Denkens ist jedoch oft nicht hilfreich, da die Realität meistens grauer ist. Schwarzes-weißes Denken führt dazu, dass Menschen andere Menschen und Situationen verurteilen und verallgemeinern. Es kann auch dazu führen, dass Menschen an ihren Überzeugungen festhalten, selbst wenn sie nicht stimmen. Für eine gesündere Sichtweise der Welt ist es oft besser, graues oder mehrdimensionales Denken anzuwenden. Dies bedeutet, dass man versucht zu verstehen, warum Menschen tun, was sie tun oder warum bestimmte Situationen so sind, wie sie sind. Graues Denken ermöglicht es uns auch, unsere eigenen Überzeugungen zu hinterfragen und offener für andere Meinungen zu sein.

Gerne möchte ich Dir an dieser Stelle Fragen mit an die Hand geben, die Dir eine andere Sichtweise ermöglichen und Dir dabei helfen werden, diese Grautöne eher in Dein Leben zu lassen, weil Du viele Dinge viel besser reflektieren kannst. 

Ganz besonders in der Situation, wenn wir einen Tag nicht genau tracken können oder etwas nicht so ganz nach unserem Ernährungsplan läuft und wir genau dann „auf alles scheißen“ und in eine Art Frustessen verfallen, stell Dir mal die Frage:

  • Bist Du schon laufend und sprechend auf die Welt gekommen? Nein? Ach, Du bist einige Male hingefallen und hast Dich schon öfter versprochen? Du musstest also das Laufen und Sprechen erst lernen? Dann darfst Du auch Deine geplante Ernährungsumstellung lernen.
  • Kündigst Du Deinen Job sofort, wenn Dir ein Fehler unterlaufen ist? Nicht? Du lernst aus Deinem Fehler und machst es beim nächsten Mal besser? Ja super, dann übertrage das direkt auf Deine Ansicht zu Deinen Ernährungsgewohnheiten!
  • Bist Du gescheitert, weil Du nicht beim ersten Versuch Fahrrad oder Auto fahren konntest? Nein? Ach, Du musstest es erst lernen und heute hast Du schon etliche Kilometer mit dem Fahrrad oder dem Auto zurückgelegt? Ja super! Dann mach das doch genauso mit dem Abnehmen. Erst Lernen und in ein paar Wochen und Monaten Deinen Wohlfühlkörper erreichen und dauerhaft halten!

Du siehst, in dem meisten Fällen lautet die Antwort hier „NEIN“. Aber wenn ich Dich fragen würde, wie oft Du Dein Vorhaben „Abnehmen“ schon hingeschmissen hast, weil es nicht nach Plan lief, kommt garantiert als Antwort: „sehr oft!“ – habe ich Recht? 

Genauso wie das Autofahren, Fahrrad fahren, Laufen lernen, Sprechen lernen, usw. braucht auch eine neue Ernährungsgewohnheit einfach Zeit und Training. Wir können uns die jahrelang antrainierten dickmachenden Gewohnheiten nicht von heute auf Morgen abgewöhnen. Das funktioniert nicht!

Also hör auf zu erwarten, dass Du ab heute ALLES PERFEKT machen musst!

Die Selbstvorwürfe bringen Dich nicht voran. Ganz im Gegenteil. Du quälst Dich damit selbst und ruinierst Deine Motivation am Ball zu bleiben komplett selbst. 

An dieser Stelle möchte ich Dir gerne ans Herz legen, wenn Du in diese Situation kommst, werde zum Beobachter Deiner selbst und analysiere Dich und Deinen Tag ganz genau. 

Also, denkst Du wieder Schwarz und bist kurz davor wieder alles hinzuschmeißen, beantworte Dir diese Fragen:

  • Was war der Auslöser und wie habe ich mich dabei gefühlt?
  • Wie kann ich in Zukunft diesen Auslöser und das Gefühl vermeiden?

So trainierst Du Dich mental und stärkst damit Deine neuen Gewohnheiten.

Einige vorbeugende Strategien gegen schwarz-weißes Denken

Es gibt einige vorbeugende Strategien, die uns helfen können, schwarz-weißes Denken zu vermeiden. Zum Beispiel können wir versuchen, uns selbst immer wieder daran zu erinnern, dass es immer auch eine größere und komplexere Version der Wahrheit gibt. Außerdem können wir versuchen, unsere Meinungen und Ansichten zu hinterfragen und nachzuverfolgen, woher sie kommen. Dies kann uns helfen, ein sorgfältigeres und komplexeres Verständnis der Welt zu entwickeln.

Denke daran:

  • Viele Situationen sind viel zu komplex, als dass man sie in nur Schwarz oder Weiß unterteilen kann. 
  • Oft gibt es mehr als nur zwei mögliche Handlungsalternativen oder Lösungswege.
  • Die Welt ist dynamisch und ändert sich ständig, was bedeutet, dass eine Situation auch verschiedene Konsequenzen haben kann. 
  • Es gibt keine allgemein gültige Antwort auf die Frage wie man Entscheidungen treffen sollte – jede Entscheidung hat ihre Vor- und Nachteile.
  • Jeder Mensch hat seinen eigenen Blickwinkel auf bestimmte Themen und situative Realitäten lassen sich oft nicht schwarz-weiß betrachten. 

Identifiziere Deine eigenen schwarz-weißen Denkweisen.

Du kannst Deine eigene Denkweise identifizieren, indem Du Dir bewusst machst, wie Du über bestimmte Dinge denkst. Wenn Du zum Beispiel darüber nachdenkst, wie Du Deinen Tag verbringst, dann solltest Du Dir bewusst machen, was für Gedanken und Emotionen Du dabeihast. 

  • Bist Du zufrieden mit dem, was Du tust? 
  • Oder fühlst Du Dich gestresst oder unglücklich

Wenn Du Dir Deine Gedanken und Emotionen bewusst machst, kannst Du herausfinden, ob sie positiv oder negativ sind. Dies ist ein wichtiger Schritt, um herauszufinden, wie Deine Denkweise funktioniert und ob sie Dich glücklich macht.

Es gibt einige Anzeichen, die darauf hindeuten, dass man selbst ein Schwarz-Weiß-Denker ist. Zum einen neigt man dazu, alles in Extremen zu sehen und zu denken.

Dinge sind entweder 

  • gut oder schlecht
  • richtig oder falsch

Es gibt keine Grauzonen. Zum anderen hat man eine sehr starke Meinung und hält sich oft an dieser fest, auch wenn sie nicht unbedingt stimmt. Man neigt auch dazu, andere Menschen in Gut und Böse einzuteilen und hat oft Schwierigkeiten, Fehler zuzugeben oder Kompromisse einzugehen.

Wenn Du Dir unsicher bist, ob Du selbst ein Schwarz-Weiß-Denker bist, kannst Du versuchen, Deine Gedanken und Handlungen bewusst zu überprüfen. Versuche herauszufinden, ob Du Dinge in Extremen denkst oder ob Du bereit bist, Kompromisse einzugehen. Auch Feedback von Freunden und Angehörigen kann hilfreich sein. Wenn Du feststellst, dass Du tatsächlich ein Schwarz-Weiß-Denker bist, kann es hilfreich sein, diese Denkweise bewusst zu ändern und mehr Grautöne in Deinen Gedankengängen zuzulassen. Mache Dir dazu immer und immer wieder bewusst, dass die Welt und das Leben nicht richtig oder falsch geteilt ist. Nur durch das immer wieder bewusst machen, schärfst Du Deine Gedanken, auch andere Trampelpfade in Deinem Gehirn anzulegen und Neues zuzulassen. 

Hier eine Checkliste für Dich, was mir persönlich sehr geholfen hat:

  • immer wieder bewusst machen, dass die Welt nicht richtig oder falsch geteilt ist
  • akzeptiere, dass nicht jeder Tag perfekt sein kann und dass es das auch überhaupt nicht muss
  • akzeptiere, dass es verschiedene Meinungen und Ansichten gibt
  • lerne, dass es immer Alternativen gibt und nicht immer nur das Eine oder das Andere
  • frage Dich, wo Du stehst und was Du ändern möchtest
  • reflektiere regelmäßig Deine Gedanken und Emotionen
  • übe Dich in Akzeptanz und Respekt anderen Gegenüber und vor allem auch Dir selbst
  • bleib offen für Neues und versuche neue Blickwinkel zuzulassen. So gelingt es Dir leichter auch Grautöne zuzulassen

Fazit

Um das Schwarz-Weiß-Denken beim Abnehmen zu verhindern, ist es wichtig, sich selbst nicht zu streng zu sein. Jeder hat mal einen schlechten Tag oder isst etwas, von dem er weiß, dass er es eigentlich nicht tun sollte. Das ist völlig in Ordnung! Der Schlüssel ist, sich nicht von einem kleinen Ausrutscher entmutigen zu lassen und weiterzumachen. Es gibt keine perfekte Diät oder perfekte Ernährungsweise. Jeder Körper ist anders und reagiert auf verschiedene Arten auf bestimmte Lebensmittel. Es ist wichtig, experimentell zu sein und herauszufinden, was für Dich am besten funktioniert. Wenn Du Dich an eine bestimmte Ernährungsweise hältst und trotzdem nicht abnimmst, dann solltest Du vielleicht etwas ändern. Du kannst auch versuchen, Dein Ziel in kleinere Schritte zu unterteilen. Statt Dich darauf zu konzentrieren, X Kilogramm in X Wochen zu verlieren, fokussiere Dich lieber auf die täglichen oder wöchentlichen Veränderungen. Kleine Schritte führen oft zum größten Erfolg!

Es ist so wichtig, offen für Grautöne zu sein und sich daran zu erinnern, dass das Leben nicht immer in schwarz oder weiß unterteilt werden muss. Ein flexibler Geist kann viele Situationen besser bewältigen und macht Dich zu einem besseren Menschen. Wenn wir den Mut haben, uns über das hinaus zu bewegen, was offensichtlich ist, werden wir mehr lernen und wachsen. Durch die Erkundung der Grautöne können wir unseren Horizont erweitern und unser Leben bereichern. Also lass uns versuchen, offen für Neues zu sein und uns der Schönheit der Grautöne bewusst zu werden!

Ich hoffe sehr, dass Dir mein Blogbeitrag eine neue Perspektive auf das Thema gegeben hat.
Hat Dir der Blogbeitrag gefallen und Du hattest mindestens einen „Aha-Moment“? Dann teile ihn doch gerne.

Was ist Deine Meinung zu diesem Thema? Verrate es mir gerne in den Kommentaren.

Ganz liebe Grüße

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